Allgemeines
Poker ist der Name für eine große Familie von interessanten Kartenspielen. Diese werden meist mit einem 52-er Rommé Blatt gespielt, bestehend aus vier verschiedenen Farben (Suits):
- Pik (Spades) ,
- Herz (Hearts) ,
- Karo (Diamonds) ,
- Kreuz (Clubs) ,
wobei es bei der Spielentscheidung keinen Vorrang einer bestimmten Farbe vor einer anderen gibt. Jede Farbe hat 13 verschiedene Karten in aufsteigender Wertigkeit: Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun, Zehn, Bube (Jack), Dame (Queen), König (King) und As (Ace). Ziel ist es, am Ende eines Spiels (beim Showdown) die beste Kombination von fünf Karten zu haben oder, bei vorzeitigem Ausscheiden der Mitspieler, als letzter Spieler Karten zu halten.
Hold’em Regeln
Einführung
Hold’em ist eine Variante des Poker mit Gemeinschaftskarten, die in zwei Hauptversionen gespielt wird: Texas Hold’em und Omaha Hold’em. Jeder Spieler erhält beim Initial Deal zwei (Texas) bzw. vier (Omaha) verdeckte Karten und für alle Spieler gemeinsam werden fünf Community Cards (das Board) offen in der Tischmitte aufgelegt.
Zur Ermittlung der besten Hand beim Showdown muß jeder noch aktiven Spieler die beste Fünf-Karten-Kombination auswählen, die sich aus seinen Hole Cards und den fünf Community Cards erzeugen läßt. Hierbei ist es bei Texas gleichgültig, ob er drei, vier oder alle fünf Boardcards dazu benutzt, bei Omaha dagegen muß er zwingend zwei seiner Hole Cards und drei Boardcards verwenden.
Für jedes Spiel wird einer der Spieler zum fiktiven „Dealer“ bestimmt und durch einen „Dealer-Button“ gekennzeichnet. Nach jedem Spiel wandert dieser Dealer-Button im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler weiter. Dadurch kommt jeder Spieler der Reihe nach in den strategischen Positionsvorteil, erst als Letzter der Runde sprechen zu müssen.
II. Limits
Hold’em wird gewöhnlich mit einem Split-Limit oder auch mit Spread-Limit gespielt, aber auch Pot- und No-Limit sind beliebte Varianten.
III. Spielablauf
1. Auslosung des ersten Dealer-Button-Inhabers
Bei Tischeröffnung wir der erste Dealer-Button-Inhaber unter den spielbereiten Spielern ausgelost. Hierzu gibt der Dealer jedem Spieler eine offene Karte, beginnend mit dem nächsten zur Linken des Dealers sitzenden Spieler. Der Spieler mit der höchsten Karte und Farbe (High-Card by Suit) erhält den Dealer-Button. Die zur Ermittlung des ersten Dealer-Button-Inhabers ausgegebenen Karten werden anschließend wieder eingezogen.
2. Grundeinsatz
Vor dem Initial-Deal bringt der im Uhrzeigersinn erste Spieler nach dem Dealer-Button den Small Blind und der zweite Spieler den Big Blind. Alle anderen Spieler müssen keinen Grundeinsatz bringen. Spielen nur zwei Spieler, so bringt der Dealer-Button den Small Blind und der andere Spieler den Big Blind.
3. Initial Deal
Als Initial Deal gibt der Dealer jedem Spieler nacheinander zwei (Texas) bzw. vier (Omaha) verdeckte Karten, beginnend mit dem ersten Spieler nach dem Dealer-Button.
4. Erste Wettrunde
Der Spieler nach dem Big Blind spricht als Erster und zwar mit folgenden Optionen, er kann:
- passen,
- den Einsatz in Höhe des Big Blinds bringen, oder
- im Rahmen des gültigen Limits erhöhen.
Alle nachfolgenden Spieler einschließlich des Spielers mit dem Dealer-Button haben nun ebenfalls diese drei Optionen, um sich zu erklären.
Der Small-Blind-Spieler muß, wenn er wieder an der Reihe ist und sofern er im Spiel bleiben möchte, den Differenzbetrag zwischen seinem Blind und dem bisher höchsten Einsatz bringen.
Der Big-Blind-Spieler hat, wenn er wieder an der Reihe ist, eine weitere Option: Wenn alle Spieler nur die Höhe des Big Blinds gebracht hatten, so kann er die Wettrunde noch einmal eröffnen, indem er seinen Live Blind im Rahmen des gültigen Limits erhöht. Diese Option hat der Big Blind Spieler aber nur in der ersten Wettrunde und auch nur einmal.
Haben sich alle Spieler erklärt, ist die erste Wettrunde beendet und der Dealer legt gleichzeitig drei Karten offen in der Tischmitte auf, den sog. „Flop“.
5. Zweite Wettrunde
Der erste Spieler nach dem Dealer-Button muß ab dieser Wettrunde und in allen weiteren Wettrunden immer als Erster sprechen. Dabei hat er folgende Optionen, er kann:
- checken,
- passen,
- einen Einsatz im Rahmen des gültigen Limits bringen.
Haben sich alle Spieler erklärt, legt der Dealer eine weitere, vierte Boardcard auf, den sog. „Turn“.
6. Dritte Wettrunde
Die Spieler verfahren wie in der zweiten Wettrunde.
Bei Split- und Stufen-Spread-Limit gilt:
Ab dieser Runde erfolgt das Setzen und Erhöhen zum höheren Limit.
Nach Beendigung der dritten Wettrunde legt der Dealer nun die letzte, fünfte Boardcard auf, den sog. „River“ (Last Card).
7. Vierte und letzte Wettrunde
Die Spieler verfahren wie in der zweiten Wettrunde.
8. Showdown
Der Dealer entscheidet unter Berücksichtigung der Hole Cards jedes noch aktiven Spielers und der Gemeinschaftskarten, welches Blatt gewonnen hat.